Rettungskarte


Es kommt zu einem schweren Verkehrsunfall. Der Fahrer und Mitfahrer befinden sich im Fahrzeug und können nicht befreit werden. Mehrere Personen sind schwer verletzt und benötigen dringend ärztliche Hilfe.

 

Dieses Szenario kommt alltäglich auf Straßen in Deutschland vor.

 

Eine Vielzahl von Personenkraftwagen in unterschiedlichster Bauweise und mit verschiedensten Baujahren ist an solchen Verkehrsunfällen beteiligt. Jedes Fahrzeug hat spezifische Eigenschaften und Bauweisen, die die Mitarbeiter der Feuerwehr vor ständig neue Herausforderungen stellen.

 

Je neuer ein beteiligtes Fahrzeug ist, um so wahrscheinlicher ist ein höherer Sicherheitslevel bei dem Fahrzeug. Mehr Airbags, Aufprallschutz und andere Sicherheitsvorkehrungen erschweren die Arbeit.

 

Schon lange können Schere und Spreizer nicht mehr "ziellos" eingesetzt werden. Die Gefahren, nachträglich einen Airbag auszulösen oder bei Fahrzeugen mit Hybridtechnologie auf Stromleitungen mit 650 Volt Spannung zu stoßen, sind allgegenwärtig.

 

Der ADAC führte im Jahr 2010 die sogenannten Rettungskarten bzw. Rettungsblätter ein, die übersichtlich und schnell Informationen zum jeweiligen Fahrzeugtyp liefern: Wo kann der Spreizer oder die Schere eingesetzt werden, wo verlaufen Stromleitungen, an welchem Ort finden die Rettungskräfte die Autobatterie, den Kraftstofftank oder Karosserieverstärkungen.

 

 

Obwohl die Rettungskarte im Jahr 2011 im Innovationswettbewerb "Deutschland - Land der Ideen" ausgezeichnet wurde, ist sie den meisten Verkehrsteilnehmern nicht bekannt. 

 

Die Rettungskarte wird entweder hinter der Sonnenblende angebracht oder in sogenannten Safetybags, die weitere Gegenstände enthalten (Parkscheibe mit Gurttrenner).

Die jeweilige Rettungskarte werden von den Autoherstellern gefertigt und jeweils für das Modell mit den meisten Airbags ausgegeben, um nicht für jedes Modell eine Vielzahl von Rettungskarten herausgeben zu müssen.

 

In einer Testreihe des ADAC wurde die Sonnenblende als bester Ablageort der Rettungskarte festgestellt. Nach insgesamt 30 Crashtests befand sich die Rettungskarte immer noch hinter der Sonnenblende.

 

Ein roter Aufkleber mit dem Hinweis auf eine Rettungskarte in der Windschutzscheibe zeigt den Mitarbeitern der Feuerwehr, dass diese vorhanden ist.

 

 


Quelle:   http://www.feuerwehr-hoechstadt.de



Suchfunktion für die Seite www.strassenverkehr.eu



homepage zähler